Dienstag, 8. März 2011

   "Wir wollen keine Sonderrechte, wir wollen Menschenrechte."   

Clara Zetkin




1910 forderte Clara Zetkin auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen mehr Gleichberechtigung für Frauen.
Der erste Internationale Frauentag fand 1 Jahr später, am 19. März 1911, statt. Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligten sich. Die Wahl dieses Datums sollte den revolutionären Charakter des Frauentages unterstreichen.  
1921 folgte die Festlegung des Internationalen Frauentages auf den 8. März. Damit sollte an einen Textilarbeiterinnen-Streik in Petersburg erinnert werden: Fabriksbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als ein Feuer ausbrach, starben 129 Arbeiterinnen in den Flammen.

Einen starken Rückschritt der Emanzipation brachte in Deutschland die NS-Ideologie von der Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter. Während des 3. Reichs war der Frauentag verboten und wurde durch den Muttertag ersetzt. Trotz Verbot aller sozialistischer und kommunistischer Aktionen bestand der Frauentag weiter. Das Feiern des 8. März wurde zu einem Erkennungsmerkmal von Widerstand und sozialistischer Untergrundarbeit. Methoden waren das 'auslüften' von roten Gegenständen am 8. März aus Fenstern oder Wäscheleinen oder das Auslegen illegaler Flugblätter.

Die Geschichte und die Aktionen zum Internationalen Frauentag veränderte sich später durch die Vereinigung beider deutscher Staaten noch einmal sehr.1993 regten sich das erste Mal wieder Frauengruppen in Ost und West, um diesen Tag nun im Sinne der Einforderung von (verlorenen) Frauenrechten zu nutzen.
Der 8. März wurde zu einer wichtigen Plattform der Frauenbewegung.


Wer denkt, die Zeiten der Ungleichheit sind heutzutage vorbei, liegt falsch! Ob zurzeit des Nationalsozialismus oder in den 1960ern - die Probleme der Frauen sind nicht weniger geworden, sie haben sich in 100 Jahren 'nur' verändert.
Zahlen genügen, um zu zeigen, dass wir in einem System mit Machtstrukturen leben, in dem Männer priviligiert und die Frau als Frau benachteiligt.

Immer noch haben Frauen bei gleicher Bildung ca. 20 - 30 % weniger Einkommen und sogar bei besserer Schulbildung bleiben die Potentiale der Frauen manchmal ungenützt! 

Auch in der Politik spielen Frauen immer noch eine untergeordnete Rolle. Die höchste Quote an Politikerinnen besitzt Island, das Verhältnis liegt derzeit bei 57 zu 43 Prozent.

Weltweit ist der Frauenhandel das drittlukrativste Verbrechen der Welt nach Waffen- und Drogenhandel.



Der Weltfrauentag ist wichtig, es ist wichtig gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen, aufzuschreien!



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